Sonntag, 16. Juni 2024

Abschied von Erika

 Heute wirklich einen wundervollen Pausentag in Muxia eingelegt. Ausgeschlafen bis acht, getrödelt bis neun, Frühstück halb zehn und dann durch den Ort gebummelt.





Danach zur Kirche und zum Leuchtturm geschlendert und ein paar Fotos gemacht.








Danach zurück in unser schönes Appartement und Mittagsschlaf gehalten. Kaffee und Kuchen im Bett und erst 19 Uhr wieder aufgestanden, um Essen zu gehen.

 

Am späten Nachmittag ist tatsächlich die Sonne noch richtig rausgekommen, sodass wir spontan noch einmal zum Meer laufen, um den Sonnenuntergang zu sehen. Wir beten, dass die Wolken, die nun doch am Himmel sind, sich verziehen und wir werden erhört. Der Sonnenuntergang ist wirklich spektakulär und bildet einen würdigen Abschluss unserer gemeinsamen Pilgerzeit 





Morgens gehen wir gemeinsam frühstücken und dann heißt es Abschied nehmen. Erika fährt nach Santiago zurück und bald nach Hause und ich gehe den Camino del Faro weiter. An der Hafenmole ist es dann so weit. Adiós, Erika...es fällt mir schwer zu gehen, so schön war die Woche mit dir. Wir haben jeden Tag soviel erlebt und gelacht. Wir nehmen uns in den Arm und verdrücken Tränchen.


Ich laufe los, der Himmel ist bedeckt, die Luft herrlich und der Weg kreuzt noch zweimal den Camino nach Muxia, bevor ich wirklich weg bin.







Kaum bin ich abgebogen, komme ich an einem Haus vorbei und der Spanier im Garten will mich zurück schicken, weil er meint, ich sei verkehrt. Doch ich sage ihm, dass ich den Leuchtturmweg laufe und er wünscht mir einen guten Weg.



Der Weg ist heute gut, fast ausschließlich ohne große Steigungen/ Kraxeleien und wie immer wenig beschildert. Dafür gibt es nur drei Abschnitte, welche zugewachsen und kratzig sind.



Am Fluss Negro entlang,entführt mich der Weg in ein wunderschönes ehemaliges Mühlental, auf einem breiten Bohlenweg.





Danach geht es zurück und oberhalb schöner Badebuchten entlang. Vor dem Leuchtturm Lago geht es direkt an einen breiten Sandstrand , doch eine Hundemeute verhindert ein Bad. Kein Risiko!




Nun geht es am Rio Porto ins Landesinnere durch einen Zauberwald. Ich komme nach Cereixo, einem kleinen, pittoresken ( aber " leblosen") Ort und von da ist es nur noch ein Katzensprung bis Ponte de Porto, wo mein Bett in einem Bungalow steht.









Vorher kaufe ich noch ein und wie immer, zuviel, weil ich Hunger habe. Also werde ich morgen mehr Gewicht tragen.

Ich suche meine Unterkunft und die Aussage vom Booking stimmt mit der Wirklichkeit nicht überein. Erst die Hilfe eines Spaniers bringt mich zur Hütte, welche auf einer völlig anderen Straße, als angegeben ist, steht.




Ich kann einchecken und als ich die Hütte sehe, Frage ich, ob es warmes Wasser gibt. Antwort: "Klaro".

Kaum ist die Dame weg, stehe ich unter der Dusche und es kommt nur kaltes Wasser. Also keine Haare waschen. Perfekt! Ich beeile mich und suche den Boiler. Der hat eine Zeitschaltuhr, die ich nicht verstehe. Auch abends ist das Wasser nicht warm. Am Telefon werde ich weggedrückt und so schicke ich eine Mail an den Vermieter.

Ich sitze im Garten und lese, denn ich habe zuviel Zeit, da die Etappe ein bisschen kurz und anspruchslos war. Doch hier bestimmen mal wieder die Betten den Weg!




 Abends (21 Uhr), ich bin zeitig schlafen gegangen, klopft es an der Tür und ich schrecke hoch. Ich ziehe mich an und rufe aus dem Fenster. Keine Antwort. Mein Herz rast. Dann sehe ich einen Mann über das Grundstück rennen. Draußen regnet es und ich stehe am Fenster und mir ist bange. Ich warte bis er weg ist und verbarrikadiere die Tür. Es ist das erste Mal, dass ich mich unwohl fühle. Ich schlafe dementsprechend unruhig.
Meine Erklärung morgens ist, dass es der Hausservice war, denn morgens läuft warmes Wasser.

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