Jetzt ist es endlich soweit: Santiago liegt zum Greifen nah
und ich brauchte noch ein wenig Zeit, dass zu realisieren. Also zögerte
ich die Ankunft noch herraus und begab mich auf eine kleine Etappe und
nicht auf die Mammutetappe von 41 km. Der Morgen war wieder frostig kalt
und neblig und die Sonne schaffte es erst am späten Vormittag den Nebel
aufzulösen und den Tag in Sonne zu baden. Ich konnte mir Zeit lassen,
denn ich hatte nur 20 km vor mir. Aber das langsam Gehen ist ja nun
nicht gerade meins und so machte ich eine 2. Frühstückspause, um nicht
vor dem Öffnen der Herberge in O Pedrouzo zu sein. Ich war tatsächlich
schon 13.30 Uhr da und spielte kurz mit dem Gedanken durchzulaufen. Aber
irgendwie war ich noch nicht bereit. Also zog ich in die Herberge (
welche hoffentlich nicht voll wird, weil doch recht groß), hängte meine
Wäsche in die Sonne und kochte mir Kaffee. Ich genoß mutterseelenallein
die Sonne auf der Terrasse der Herberge und gab mich dem süßen Nichtstun
hin. Thomas wollte aufholen und mit mir nach Santiago laufen. Also
stellte ich mal 2 Bier kalt. Er freute sich dass ich gewartet habe und
wir gemeinsam nach Santiago laufen. Abends gingen wir zusammen Pizza
essen. Der Abend wurde lustig, kamen doch noch andere Pilger dazu.
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Der denkwürdige Morgen wurde von dicken Nebel eingehüllt
und ich war so aufgeregt, dass ich nur so hibbelte. Jetzt wollte ich nur
noch nach Santiago. So lief ich schnellen Schrittes und Thomas kam kaum
hinterher. Ich traf Jakob wieder und er erzählte mir von seinem
magischen Caminomoment. Gerade hatte er einen Anruf, dass er ab 1.1.2016
einen Job bei der bayrischen Justitz hat. Gratulation, so kurz vor dem
Ziel, so eine Nachricht. Am Monte Goso steht ein riesiges Pilgerdenkmal
und von da soll man einen tollen Blick auf Santiago haben! Wir hatten
ihn nicht, denn der Nebel war zäh. Ich ging in die Kapelle St. Marco, um
kurz inne zu halten und las die Losung und da stand:" Wird dir ein Amt
angetragen, so diene." Ich lief raus zu Jakob, um ihm dies zu zeigen. Er
war fassungslos! So eine göttliche Fügung ist schon fast unheimlig. Als
Katholik kannte er die Herrenhuter Losungen nicht und so gab ich
Nachhilfe in evangelischer Religion.
Nun war aber kein halten mehr und wir liefen los. Der Einzug war etwas ernüchternd, denn der Speckgürtel ist architektonisch so einfallslos wie viele Städte. Als die Häuser älter wurden jubilierte in mir schon jede Faser und das Gequassel von Thomas umd Jakob über Sport ging mir mächtig auf die Nerven. Was interessiert mich Schuhmacher, wenn ich nach fast 3400 km Santiago erreiche? Ich lief ein paar Schritt vorraus, um mich auf die Stadt zu konzentrieren.
Als ich um eine Ecke bog, hörte ich meinen Namen und konnte es nicht glauben. Simon ( der Schnellläufer) erwartete mich und gratulierte mir und ich war so erfreut ihn wieder zusehen. Er lief mit zur Kathedrale, machte Fotos und verhalf mir zu meiner Compostela! Ich war völlig aus dem Häuschen und konnte es noch garnicht realisieren, dass ich tatsächlich angekommen bin, nach 4 Monaten und 6 Tagen! Wahnsinn!
Dann gingen wir zusammen Tapas essen, bevor ich in mein Hotel ging, dass Holger mir gebucht hatte! Endlich mal wieder eine Nacht ohne fremdes schnarchen und stöhnen. Niemand der beim Zähne putzen zuschaut und ein Badetuch von 2x1Meter! Mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein.
16 Uhr war großes Pilgertreffen an der Kathedrale und es ist erstaunlich wer heute alles angekommen ist. Es gab ein großes Hallo, eine Mega- Fotosession und viele Glückstränen. Anschliessend gingen wir etwas trinken, bevor sich die Runde auflöste. Ich ging in die Kathedrale, besichtigte diese, umarmte die Santiagofigur und ging in die Krypta, um den Sarg des heiligen Jakobus zu sehen. Danach legte ich im Hotel die Beine hoch, schickte eine Rundmail und genoss die Ankunft. Langsam realisierte ich, ich bin da!
Abends ging ich zur Messe und die war nur mäßig besucht. Der Gottesdienst brachte mir die erhoffte innere Ruhe und am Ende sang eine Schwester eine Liturgie und da liefen die Tränen der Erleichterung.
Nun war aber kein halten mehr und wir liefen los. Der Einzug war etwas ernüchternd, denn der Speckgürtel ist architektonisch so einfallslos wie viele Städte. Als die Häuser älter wurden jubilierte in mir schon jede Faser und das Gequassel von Thomas umd Jakob über Sport ging mir mächtig auf die Nerven. Was interessiert mich Schuhmacher, wenn ich nach fast 3400 km Santiago erreiche? Ich lief ein paar Schritt vorraus, um mich auf die Stadt zu konzentrieren.
Als ich um eine Ecke bog, hörte ich meinen Namen und konnte es nicht glauben. Simon ( der Schnellläufer) erwartete mich und gratulierte mir und ich war so erfreut ihn wieder zusehen. Er lief mit zur Kathedrale, machte Fotos und verhalf mir zu meiner Compostela! Ich war völlig aus dem Häuschen und konnte es noch garnicht realisieren, dass ich tatsächlich angekommen bin, nach 4 Monaten und 6 Tagen! Wahnsinn!
Dann gingen wir zusammen Tapas essen, bevor ich in mein Hotel ging, dass Holger mir gebucht hatte! Endlich mal wieder eine Nacht ohne fremdes schnarchen und stöhnen. Niemand der beim Zähne putzen zuschaut und ein Badetuch von 2x1Meter! Mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein.
16 Uhr war großes Pilgertreffen an der Kathedrale und es ist erstaunlich wer heute alles angekommen ist. Es gab ein großes Hallo, eine Mega- Fotosession und viele Glückstränen. Anschliessend gingen wir etwas trinken, bevor sich die Runde auflöste. Ich ging in die Kathedrale, besichtigte diese, umarmte die Santiagofigur und ging in die Krypta, um den Sarg des heiligen Jakobus zu sehen. Danach legte ich im Hotel die Beine hoch, schickte eine Rundmail und genoss die Ankunft. Langsam realisierte ich, ich bin da!
Abends ging ich zur Messe und die war nur mäßig besucht. Der Gottesdienst brachte mir die erhoffte innere Ruhe und am Ende sang eine Schwester eine Liturgie und da liefen die Tränen der Erleichterung.
Santiago am Abend war wunderbar. All die alten Gemäuer im
sanften Licht der Laternen und Pilger überall. ( Woran erkennt man einen
Pilger in Santiago?- An den Schuhen #Badelatschen, weil Blasen# und/
oder an den rutschenden Hosen!)
Ich hatte mich mit Thomas zum Essen verabredet und er reagierte nicht auf meine sms. Also zog ich allein los und traf Amori und Laura. Wir gingen zusammen essen und unterhielten uns darüber, was der Weg bei uns verändert hat. Mein Englisch war leider nicht ausreichend, um alles genau zu verstehen, aber einiges schon.
Danach ging ich in mein Hotel. Der Tag war voller Erlebnisse und nun war ich müde. Thomas hat sich mit einer fadenscheinigen sms abgemeldet und ich fand das enttäuschend.
Ich hatte mich mit Thomas zum Essen verabredet und er reagierte nicht auf meine sms. Also zog ich allein los und traf Amori und Laura. Wir gingen zusammen essen und unterhielten uns darüber, was der Weg bei uns verändert hat. Mein Englisch war leider nicht ausreichend, um alles genau zu verstehen, aber einiges schon.
Danach ging ich in mein Hotel. Der Tag war voller Erlebnisse und nun war ich müde. Thomas hat sich mit einer fadenscheinigen sms abgemeldet und ich fand das enttäuschend.
Einmal Pilgerroutine- immer
Pilgerroutine!?
Pilgerroutine!?
Trotz aller Ausschlafvorsätze wachte ich 8 Uhr auf und
wollte raus. Also angezogen und Santiago erobert. Der erste Gang führte
mich zu den Markthallen, wo die Händler schon alle Hände voll zu tun
hatten. Dann kaufte ich Postkarten, um alle Versprechen des Weges
einzulösen und setzte mich mit diesen in ein Straßenkaffee zum
Frühstück. Ich bummelte durch die Straßen und setzte mich 11Uhr in die
Warteposition, um Han und Willem ( die verrückten Holländer) zu
empfangen. Tatsächlich schafften sie es kurz vor der 12 Uhr- Messe
dazusein und die Wiedersehensfreude war riesig! Sie brachten Andreas aus
Hamburg mit. Heute war ich diejenige, die die ersten Fotos machen
durfte. Dann gingen wir zur Messe und jetzt wurde die Botafumeiro (
riesiger Weihrauchkessel) geschwungen. Die Kirche war richtig voll und
ehrlich gesagt mutete das Ganze einem katholischen Theaterstück an, wo
am Ende noch geklatscht wurde!?
Wir gingen zusammen einen Kaffee trinken und dass erinnerte
mich an unsere vergangenen Tage. Oh wie freue ich mich auf unsere
letzten Tage nach Finistere! Dann verabschiedeten wir uns, damit sie in
der Herberge einchecken konnten und verabredeten uns zum Mittagessen, wo
dann die ersten Geschichten ausgetauscht wurden. Nachmittags bummelte
ich durch das Pilgermuseum und durch die Stadt. Eine Stunde Siesta und
dabei die mails angeschaut.
DANKE! DANKE! DANKE!
für die vielen Glückwünsche und lieben Worte!!!!!
Ich schaffe es nicht, allen persönlich zu danken, denn dann sehe ich nichts mehr von Santiago!
Ich bin beeindruckt über das Mitfiebern, Mitleiden und Mitfreuen!
Die Resonanz auf den Blog und die Wehmut bei Euch, dass es zu Ende geht berührt mich zutiefst.
Ich bin beeindruckt über das Mitfiebern, Mitleiden und Mitfreuen!
Die Resonanz auf den Blog und die Wehmut bei Euch, dass es zu Ende geht berührt mich zutiefst.
DESHALB diesen Nachlese und der letzte Blog wird definitiv der Blog über den Weg nach Finistere sein.
Abends war dann die große Santiago- Ankomm- Wiedersehens-
Freude- Tour durch das gastronomische Santiago. Dabei erzählten wir uns,
was wir erlebt haben und wie wir den Weg erlebt haben. Welche
Veränderungen ( die gibt es definitiv!) wir an uns und unserem Denken
und Fühlen entdecken und was wir davon mit nach Hause nehmen werden und
uns bewahren wollen. Es ist schon ein tiefgreifendes Abenteuer, wenn man
solange ( die Jungs sind ja auch in Holland gestartet) aus seinem
"alten" Leben geht. Nicht jeder hat dass Glück dabei so von seiner
Familie unterstützt zu werden wie ich! Das wird mir an diesem Abend
wieder ganz bewußt!
Am nächsten Morgen zog ich in das Pilgerhotel um, da wir am
Sonntag morgen zusammen nach Finistere aufbrechen wollten. Vor uns lag
aber erst noch ein Ruhetag mit viel Sonne, den wie mit einem ausgiebigen
Frühstück begannen, um dann zur Touristeninfo zu schlendern, um uns die
nötigen Informationen für den Weg über Muxia zu besorgen. Als wir die
hatten, war es Zeit für einen Kaffee in der Sonne neben der Kathedrale
und das Leben am Platz zu beobachten.
Dann begaben wie uns auf einen Spaziergang in den vielfältigen Parks der Stadt.
Die Siesta gehörte zu einem Ruhetag unbedingt dazu und so gingen wir in das Pilgerhotel zurück, um uns vom süßen Nichtstun auszuruhen.
Abends schlenderten wir durch die Stadt und aßen in einer Pizzeria zu abend. Spät wurde es diesmal nicht, denn wir wollten für den letzten Teil des Weges fit sein.
Dann begaben wie uns auf einen Spaziergang in den vielfältigen Parks der Stadt.
Die Siesta gehörte zu einem Ruhetag unbedingt dazu und so gingen wir in das Pilgerhotel zurück, um uns vom süßen Nichtstun auszuruhen.
Abends schlenderten wir durch die Stadt und aßen in einer Pizzeria zu abend. Spät wurde es diesmal nicht, denn wir wollten für den letzten Teil des Weges fit sein.
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