Sonntag, 18. Oktober 2015

Hasta la vista-Spanien ich komme!

Die Nächste Etappe mit Blase war nur 30 km lang.6km Sandboden, der Rest Asphalt! Was soll ich sagen, ab Mittags war es anstrengend, aber besser als am Vortag. Ich habe mich mit Logik und Statistik abgelenkt und hier die Ergebnisse:
Ich bin seit 3 Monaten weg! Exakt 94 Tage. Noch 6 Tage, oder 140km trennen mich von Spanien. Dann war ich 55 Tage in Frankreich und habe 1350km zurückgelegt. In Spanien erwarten mich nur noch knapp 900km.In Deutschland waren es ca.1140 km. Also bin ich fast 3400 km unterwegs und das klingt irgendwie richtig Klasse und tröstet über die Schmerzen.
Die Pilgerkasse habe ich in Deutschland mit duchschnittlich 2€ weniger belastet, als in Frankreich. Eingerechnet der Neuanschaffungen. Sonst wären es 10€ weniger gewesen, aber es gehört ja dazu. Tres bon! Alles in allem bin ich aber im Limit und lebe nicht am Limit. Das ist doch tröstlich.
Im Gegensatz zu Deutschland bin ich den größten Teil der Tage in Begleitung ( nur 26 Tage war ich allein) von netten Männern gelaufen.
Ja soetwas geht mir durch den Sinn, wenn ich nicht bei Sinnen bin. (Joachim, ich glaube, dass ist nicht das, was du unter " die eigenen Gedanken beobachten" meinstet!)



Die Nacht war sehr unruhig und ich hatte starke Schmerzen. Frisches Pflaster, Socken an und los ging es zu einer kurzen Etappe nach Saint Sever. Der Morgen war beeindruckend frisch und die Sonne ging langsam auf. Der Weg führte wieder durch Heide und der Tau auf den Gräsern funkelte wie Svarovski- Steinchen. Nebel stieg auf und Spinnengespinste sahen phantastisch aus. Ein magischer Morgen.

Leider wurde aus dem schönen Weg wieder Asphaltpiste. Vor der Kirche in   kochte Han Kaffee und es wurde richtig warm, sodass wir die Hüllen fallen lassen konnten und wieder in kurzen Klamotten liefen. Der Schmerz war ab dem Mittag unerträglich und ich wollte nicht mehr Heldin sein und warf ein Pillchen ein. Das erste Mal, dass ich schwach wurde. Aber als sie wirkte, lief es sich leichter und ich fühlte mich besser. In Saint Sever waren wir schon zeitig und besichtigten die kleine Stadt, nachdem wir uns frisch gemacht hatten. Ich genehmigte mir einen leckeren Apfeltarte und erfreute mich an dem faulen Nachmittag.

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